"Südafrika ist unser wichtigster Partner in Afrika. Politisch und wirtschaftlich. Ich bin überzeugt, dass Südafrika in einigen Jahren eine wesentliche Stimme in der Weltpolitik sein wird", betonte der Bundesratspräsident.
Treffen mit der Premierministerin
Mit Helen Zille, Premierministerin der Provinz Westkap und Großnichte des Berliner Malers Heinrich Zille, diskutierte Bouffier am Morgen Fragen der politischen Zukunft Südafrikas. Sie sehe die Zukunft Südafrikas sehr positiv, sagte Zille. Grund dafür sei vor allem die junge Bevölkerung. "Helen Zille ist eine starke und beeindruckende Persönlichkeit", sagte Bouffier im Anschluss an das Gespräch. "Sie ist das Gesicht der Opposition und hat mir ihrer konsequenten und engagierten Arbeit die Provinz Westkap weit vorangebracht." Ihre Partei, die "Democratic Alliance" sei wichtig für die weitere demokratische Entwicklung des Landes.
Austausch über mögliche Kooperationen im Bildungsbereich
Politische Gespräche mit Bildungsministerin Debbie Schaefer, Provinz Westkap
© Hessische Staatskanzlei
Am Vormittag traf sich Präsident Bouffier mit Debbie Schaefer, Bildungsministerin der Provinz Westkap, zum politischen Meinungsaustausch. Im Bildungsbereich haben Deutschland und Südafrika ähnliche Probleme. Viele Schulabgänger entscheiden sich für ein Hochschul-Studium, dadurch fehlt es den Ausbildungsbetrieben an qualifiziertem Nachwuchs. In ihrem Gespräch loteten Bouffier und Schaefer daher die Möglichkeiten einer Kooperation mit den Handwerkskammern aus.
"Die berufliche Bildung ist ein Schlüsselfaktor für die gesellschaftliche Stabilisierung des Landes", sagte Bouffier. "Es ist für die in Südafrika ansässigen deutschen Unternehmen von Vorteil, wenn wir unsere Zusammenarbeit im Ausbildungsbereich verbessern. Die südafrikanische Regierung hat wiederholt Interesse am dualen Ausbildungsmodell nach deutschem Vorbild bekundet", hob der Bundesratspräsident nach der Zusammenkunft hervor.
Mit Finanzminister Ivan Meyer sprach Bouffier im Anschluss über die wirtschaftliche Lage in der Provinz Westkap. Obwohl sich mehr und mehr internationale und südafrikanische Konzerne in Kapstadt niederlassen und die ausländischen Direktinvestitionen derzeit rund 2,2 Milliarden Euro betragen, ist die Arbeitslosigkeit dort nach wie vor ein drängendes Problem.
Besuch des African Institut for Mathematical Science
Am Nachmittag besuchte der Bundesratspräsident das African Institut for Mathematical Science (AIMS) in Muizenberg. Er übergab dort fünf Studenten hessische Stipendien für die Sommer-Universität, die der Deutsche Akademische Austauschdienst mit der Übernahme der Reisekosten unterstützt. "Junge, neugierige Menschen sind unser größtes Kapital", sagte Bouffier. "Das ist so in Deutschland und das ist so in Südafrika."
Das AIMS ist ein Netzwerk aus Exzellenzzentren, die Mathematik und Naturwissenschaften im Allgemeinen und die Ausbildung talentierter Studierender und Lehrender im Besonderen fördern.
Weiter nach Mosambik
Am Donnerstag besuchte der Bundesratspräsident unter anderem die Fregatte "Hessen", die vor dem Kap der guten Hoffnung ein Manöver mit der südafrikanischen Marine abhielt, und führte persönliche Gespräche mit den Matrosen.
Am Nachmittag flog Bouffier weiter nach Mosambik, wo er am Abend in der Hauptstadt Maputo eintraf.
Reise des Bundesratspräsidenten nach Südafrika und Mosambik
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