Staatssekretär Erhard Weimann, Bevollmächtigter des Freistaates Sachsen beim Bund, begrüßte die "Jungparlamentarier" und eröffnete das diesjährige MEP im Bundesrat.
Er betonte die herausragende Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Politik sowie deren Einfluss auf das tägliche Leben. Gerade die jüngere Generation verkörpere die Zukunft Europas.
Politik hautnah erleben
Das MEP bietet den Jugendlichen mit einer Simulation die Gelegenheit, sich mit den Entscheidungsprozessen in der EU vertraut zu machen. Ziel des Projekts ist es, junge Europäer für die Idee Europas zu begeistern und ihr Interesse für die Politik - vor allem auf europäischer Ebene - zu stärken.
Im Verlauf der Veranstaltung debattierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über aktuelle Themen der europäischen Politik wie Fragen der Annäherung zwischen der EU und der Türkei oder die Flüchtlingsthematik. Dabei vertraten sie in einzelnen Gruppen die verschiedenen Länder der EU.
Sie stellten ihre Resolutionen vor, die sie bereits im Vorfeld in verschiedenen Ausschüssen erarbeitet hatten. Anschließend diskutierten sie gemeinsam die eingebrachten Ideen und Lösungsansätze. Die angenommenen Resolutionen werden nun dem echten Europäischen Parlament zugeleitet.
Diskussion mit der realen Politik

Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt, Michael Roth, bei der Fishbowl-Diskussion
© Bundesrat | Frank Bräuer
Hochauflösendes Bild (jpeg, 4MB)In einer Fishbowl-Diskussion sprachen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Staatsminister Michael Roth aus dem Auswärtigen Amt sowie Thomas Thomer aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Die Jugendlichen stellten wichtige Fragen zu aktuellen Problemen und Herausforderungen und erhielten Antworten aus der Sicht der aktiven Politik.
Von zentraler Bedeutung waren hierbei die aktuellen Krisen. So bedauerte der Staatsminister die gestiegene Anzahl „nationaler Egoismen“. Seiner Meinung nach sollte sich Europa wieder stärker auf einen gemeinschaftlichen Geist besinnen und möglichst mit einer Stimme sprechen, um in drängenden Fragen wie dem Konflikt in Syrien zu einer gemeinsamen Lösung zu finden.
Positives Feedback
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich im Vorhinein intensiv mit den Ansichten des jeweiligen Landes auseinandergesetzt und somit politische Fragen aus differenzierten Blickwinkeln kennengelernt.
Entsprechend positiv fiel das Feedback aus. Anna aus Hamburg betonte, das MEP habe großen Spaß gemacht und ihr Interesse für die Politik insgesamt gesteigert. Tobias aus Baden Württemberg fand es besonders spannend, den Ablauf einer Plenarsitzung hautnah miterleben zu dürfen.